Zahnbetterkrankungen (Parodontitis)
Das Ziel der systematischen Parodontalbehandlung ist es, den Abbau des Zahnhalteapparates schnellstmöglich zu stoppen. Zahnfleischschwund ist immer dadurch bedingt, dass der Zahnhalteapparat und der mit ihm verbundene Knochen durch eine i. d. R. bakterielle Invasion abgebaut wurden.
Nach einer gründlichen professionellen Zahnreinigung (PZR) erfolgt die sorgfältige Ausmessung der durch die Erkrankung hervorgerufenen Taschen. Starke Blutung auf Sondierung, Schwellung und Zahnstein in den Taschen sind wichtige Symptome einer Parodontitis.
Der Behandlung der Parodontitis erfolgt unter einer lokalen Betäubung. Mit Mikroinstrumenten werden die Taschen von tiefliegendem Zahnstein befreit. Dieses Verfahren nennt man geschlossene Parodontalbehandlung.
Es schließt sich eine Evaluationsphase von z. B. 10–14 Tagen an. Beobachtet man dann noch vorhandene aktive Taschen, wird die offene Parodontalbehandlung eingeleitet, um noch vorhandene, sehr tief liegende Zahnsteinbereiche unter Sichtkontrolle zu eliminieren.
In einem persönlichen Gespräch kann man nach einer Beobachtungsphase von 2–3 Monaten diskutieren, ob aufbauende Maßnahmen an den erkrankten Zähnen sinnvoll sind.